Zitronen

Die aus China und Indien stammenden Zitrusfrüchte sind überall auf der Welt verbreitet. Um das Jahr Eintausend wurden sie von den Arabern in Europa eingeführt, und einige Geschichtsforscher vertreten die Auffassung, daß Sizilien die erste Region Italiens gewesen sei, die "wahrscheinlich unter zunächst islamischem und später normannischem Einfluß" die ersten Zitrusplantagen anlegte.
Im XIII. Jahrhundert brachten Mönche des Klosters des Hl. Franziskus in Gargnano die ersten Zitrusfrüchte von der ligurischen Riviera zum Gardasee.
Doch reicht das milde Klima allein für einen guten Anbau oft nicht aus. Da es in der „Riviera dei Limoni“ an fruchtbarem Boden fehlte, mußte dieser mit Schiffen von den südlichen Ufern des Sees zu den Anbaugebieten gebracht werden. Dicke Steinmauern sollten die empfindlichen Gewächse vor den kalten Nord-Ostwinden schützen.
Noch heute sieht man die Überreste der meterhohen Steinpfähle, die die im Winter aufgetragene Dachkonstruktion stützten.
Die Zitronengärten des Gardasees sind ein einzigartiges Patrimonium der Kultur und des Landschaftsbildes, das auch heute noch von einer Zeit der Arbeit und der Mühe berichtet. Um dieses Gut zu wahren, wurden mehrere wichtige Initiativen angesetzt. In Tignale restaurierte die Berggemeinschaft des oberen Garda 1985 drei Terrassen der Zitronenplantage Pra dela fam; in Limone veranlaßte die Gemeindeverwaltung im Jahre 2004 die Restauration der Zitronengärten des Castèl und der Villa Boghi. Ebenfalls restauriert oder geplant wurden Zitronengärten in Toscolano Maderno und in Gardone Riviera.

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